Gartenwelten
Auf der anderen Seite des Zauns ist das Gras immer viel grüner?
Mit diesen Tipps wird Ihr Rasen perfekt!
Der perfekte Rasen, der Traum jedes Gartenbesitzers! Wir geben Ihnen Tipps, wie nicht nur Ihr Rasen, sondern auch Ihre Nachbarn beim Anblick grün vor Neid werden. Theoretisch braucht es für den perfekten Rasen nur drei Dinge: einen guten Boden, das passende Saatgut und eine regelmäßige Pflege. Was in der Theorie erst mal einfach klingt, ist trotz allem auch mit Arbeit verbunden. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie achten sollten, um Ihrem Traumrasen ein Stück näher zu kommen.
Ein gutes Fundament schaffen – den Boden vorbereiten
Der Boden bildet die Grundlage für einen schönen Rasen. Am besten starten Sie mit den Vorbereitungen im Herbst: Graben Sie den Boden um und befreien Sie ihn von Pflanzen und Wurzelresten. Nach der Winterruhe kann der Boden im Frühjahr nochmals aufgelockert werden. Prüfen Sie dann den pH-Wert der Erde und werten Sie den Boden wenn nötig mit zusätzlicher nährstoffreicher Erde auf. Damit der Rasen später auf einer ebenen Fläche wachsen kann, sollte der Boden so gleichmäßig wie möglich sein.
Vorbereitung ist alles
Wer sich bei der Vorbereitung des Bodens ins Zeug legt, schafft die idealen Voraussetzungen für eine perfekte Rasenfläche.
Die Qual der Wahl: Welche Grassorte ist die Richtige?
Bevor Sie sich an Ihrem neuen Traumrasen erfreuen können, muss er erst mal wachsen. Es steht also zunächst die Wahl des passenden Saatgutes an. Dabei sollten Sie sich immer überlegen, welchem Zweck Ihr Rasen dient, welchen Belastungen er standhalten muss und wie viel Zeit Sie für die Pflege aufwenden wollen.
Der klassische englische Rasen sieht super aus, ist aber anfangs nicht sehr robust und eignet sich in den ersten Jahren eher für Flächen, die kaum oder gar nicht belastet werden. Hat er diese Schonzeit überstanden, gilt er allerdings als sehr trittfest.
Pflegeaufwand: Die Diva unter den Rasensorten braucht viel Zuwendung, wöchentliches Mähen, am besten mit einem Spindelmäher, und häufiges Düngen gehört beim Zierrasen zum Standardprogramm.
Wie der Name schon vermuten lässt, sollten Sie diese Rasensorte nur an den wirklich schattigen Stellen in Ihrem Garten säen, denn seine größte Stärke ist auch seine größte Schwäche. Der Rasen wächst zwar mit wenig Licht sehr gut, bekommt er aber doch mal zu viel Sonnenlicht ab, verkraftet er das schwer.
Der am häufigsten eingesetzte und beliebteste Rasen ist der Gebrauchsrasen. Eine untergeordnete Sorte ist hier der Spiel- und Sportrasen. Er ist besonders robust und kommt auch mit einer erhöhten Sonneneinstrahlung relativ gut zurecht. So eignet er sich für Rasenflächen, die oft genutzt werden – beispielsweise durch spielende Kinder.
Viel Sonne und warme Temperaturen? Dann ist der Trockenrasen die richtige Wahl für Ihren Garten. Diese Grasmischungen haben längere Wurzeln und erreichen so auch Wasservorräte, die sich tiefer im Boden befinden.
Rasen aussäen, so wirds gleichmäßig
Der Boden ist vorbereitet, das Saatgut ausgewählt, jetzt kann es mit der Aussaat losgehen.
Der beste Zeitpunkt ist zwischen April und Mitte Juni. Achten Sie hier aber auch auf die Ansprüche Ihres Rasens: Zierrasen benötigt zum Beispiel mindestens 15 Grad, um anzuwachsen. Wichtig ist, dass es an diesem Tag weder zu heiß noch zu nass ist und kein starker Wind weht, sonst landet Ihr Rasen doch gleich beim Nachbarn.
Streuwagen für gleichmäßige Aussaat
Damit Ihr Rasen dicht und gleichmäßig wachsen kann, empfiehlt es sich, einen sogenannten Streuwagen zu nutzen. Damit lässt sich der Rasen gleichmäßig verteilen. Im Anschluss sollten die ausgesäten Grassamen noch in die Erde eingearbeitet werden. Hierzu können Sie einen Rechen benutzen. Der letzte Schritt ist die (leichte) Verdichtung der Fläche mit einer Walze oder mithilfe eins Holzbrettes.
Wasser Marsch: Starthilfe für Ihren Rasen
Lasst ihn wachsen! Damit aus Ihrer Aussaat ein saftiger, grüner Rasen wird, benötigt er vor allem in den ersten drei Wochen besondere Zuwendung in Form von Wasser und Nährstoffen. Idealerweise wässern Sie den Rasen 3-mal am Tag (abhängig vom Niederschlag). Auf Mähen und Betreten der Fläche sollten Sie in der Anfangszeit verzichten.
Tipp #1
Auf keinen Fall zu früh Mähen. Erst wenn Ihr Rasen mindestens 7 Zentimeter hoch ist, können Sie ihm den ersten Schnitt verpassen.
Tipp #2
Rasenmäher für den ersten Schnitt auf höchste Stufe stellen dann nach und nach absenken. Dies fördert ein sehr dichtes Wachstum des Rasens.
Die richtige Pflege
So bleibt Ihr Rasen lange schön
Die Anzucht ist geglückt, Ihr Rasen ist gleichmäßig, grün und ein echter Hingucker in Ihrem Garten. Damit das auch so bleibt, sollten Sie ihn regelmäßig pflegen. Rasen ist zwar ein sehr genügsames Gewächs, dennoch sollten Sie ihn nicht komplett sich selbst überlassen.
Regelmäßigkeit und Schnitthöhe sind beim Mähen entscheidend. In der Wachstumsphase sollte der Rasen mindestens alle 7 Tage gemäht werden. Im Sommer und Herbst können bis zu 14 Tage dazwischen liegen. Achten Sie in jedem Fall darauf, dass die Klingen Ihres Rasenmähers scharf sind und Sie Ihren Rasen nicht zu kurz schneiden, zwischen 3,5–5 cm ist ideal, im Schatten nicht kürzer als 4,5 cm.
Wie oft der Rasen gedüngt werden muss, ist davon abhängig, wie nährstoffreich der Boden ist, auf dem er wächst. Generell empfiehlt es sich, den Rasen mindestens 2-mal im Jahr zu düngen. Das erste Mal Mitte April und das zweite Mal im Juli. Bei starker Belastung kann auch 3-mal gedüngt werden (April, Juni, August).
Tipp: Die erste Düngung einer neu angelegten Rasenfläche sollte mit einem speziellen Rasen-Start-Dünger erfolgen.
Durch Unkraut und Mährückstände bildet sich sogenannter Rasenfilz. Dieser verhindert die Wasser- und Nährstoffaufnahme. Hier kommt der Vertikutierer zum Einsatz. Durch Anritzen der Grasnarbe wird das Gras von Moos und Rasenfilz befreit. Danach sollte der Rasen gewässert und gedüngt werden. Vertikutieren sollten Sie einmal jährlich im März oder April, die Rasenfläche sollte dabei möglichst trocken sein. Gegebenenfalls entstandene kleinere Löcher lassen sich durch Düngen schließen, bei größeren Schäden müssen Sie nochmal ran und nachsäen.
Achtung: Vertikutieren sollten Sie erst, wenn Ihr Rasen mindestens drei Jahre alt ist.